Die drei Grenzsteinreihen, die auf diesen Seiten als die ‘Ost-’, ‘West-’ sowie ‘Südgrenzen’ bezeichnet werden, haben den “Staatsforst Rosengarten” fast vollständig umfaßt. Zwischen dem südlichsten Stein der Westgrenze (Nr. 1) und dem letzten Stein der Südgrenze (Nr. 30) bildeten Wall und Graben die Grenze (s. Seite 8 des “Grenzregisters der Königlichen Försterei Harburg”, Literaturverzeichnis Nr. 4)
Im “4ten Blatt der Specialkarte von der Königlichen Oberförsterei Harburg” von 1878 sowie in dem Grenzregister der Oberförsterei Harburg, das zwischen 1890 und 1909 entstanden ist, wird angegeben, dass die Schutzbezirke Emsen und Rosengarten “zu einem Revierkomplex” zusammengefasst wurden. Im Grenzregister wurde wie folgt beschrieben, wie die Grenzmale zu nummerieren waren:
“Wo mit der Nummerirung der Grenzen zu beginnen ist, ist von der Figur des Reviers und von der Art der Begrenzung abhängig. Ist es angängig, so ist das Grenzmal Nr. 1 eines Grenzzuges auf denjenigen am meisten südöstlich liegenden Grenzpunkt zu legen, welcher zugleich Gemarkungsgrenzstein, oder der erste Forstgrenzpunkt mit oder in einer Gemarkung ist. Die Nummernfolge ist dann so zu wählen, daß der Königliche Forstgrund beim Begehen der Grenze außerhalb desselben, wenn man von 1 nach 2 nach 3 u.s.w. fortschreitet, stets zu Linken liegt.”
Demzufolge wurden auf der Forstbegangskarte von 1878 (Literaturverzeichnis, Nr. 1) die Grenzsteine wie folgt neu nummeriert:
- Der letzte und südlichste Stein der ‘Südgrenze’ (Nr. 30) bekam die neu Nummer “1”; von dort aus wurde allen zu dem Zeitpunkt gültigen Grenzsteinen eine neue Nummer zugeordnet, so dass die Steine der Südgrenze von 1 bis 30 neu durchnummeriert wurden;
- Die Steine der Ostgrenze, unter Berücksichtigung der Abfindungsgrenzen, bis hin zum Moisburger Stein, erhielten die Nummern 31 bis 89;
- Die Steine der alten Westgrenze (Nr. 87 bis Nr. 24) bekamen die neuen Nummern 90 bis 153 zugeteilt; von dort aus, ab Nr. 154, folgte die Grenze der Linie der “Abfindung für Elstorf und Schwiederstorf” bis zur heutigen Rosengartenstraße (Stein Nr. 162, hellblaue Linie auf der Karte unten) und von dort aus, entlang der damaligen Straße (über den Stein Nr. W-01) bis zum letzten Stein Nr. 173 (“WA-01” auf der Karte). Viele der Stein 163 bis 172 sind verschollen.
Alle betroffenen Steine wurden mit den neuen Zahlen beschriftet: Auf der Seite mit der eingemeisselten Inschrift wurde ein schwarz-umrandeter weißer Kreis gemalt und darauf die jeweilige Zahl in schwarzer Farbe. Einige Beispiele sind unten zu sehen. In der Zwischenzeit sind die meisten dieser Zahlen verwittert und kaum noch lesbar. Es folgen einige Beispiele:
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