Diese Seiten dokumentieren die ursprünglich 65 Grenzsteine aus dem Jahre 1750, die die damalige Forstgrenze zwischen Sieversen im Süden und Neugraben im Norden markierten. Diese Grenze trennte den ’Staatsforst’ (d.h. damals vom Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg) von dem Bauernwald und markiert die Ostgrenze vom Staatsforst. Diese Grenzsteinreihe befindet sich im heutigen Regionalpark Rosengarten und bietet eine interessante Wanderung von fast 6 km durch den Wald und durch die Geschichte. Die Westgrenze ist ebenfalls ‘versteint’ und ist hier dokumentiert.
Die Grenzsteine sind auf der zum Bauernwald gerichteten Seite mit eingemeißelten römischen Ziffern, von 1 bis 65, d.h. I bis LXV (mit davor gestelltem “N” = “Numero”) durchnummeriert; sie tragen zudem ein liegendes Wolfsangelzeichen (s. rechtes Bild unten), das zum Staatsforst zeigt.*
Die Reihe beginnt mit dem Sieverser Stein (No. I, unten links), nahe der Rosengartenstraße, und endet mit dem Moisburger Stein (No. LXV, d.h. 65, mittleres Bild, auch “Moisburger Amtsstein” genannt) am Neugrabener Holz. Dazwischen konnten bis dato weitere 32 der ursprünglich 63 aufgestellten Grenzsteine identifiziert werden. Zwei weitere Steine (Nr. 50 und Nr. 64) sind vergraben bzw. versandet; ihre jeweilige ungefähre Position ist bekannt.
Entlang dieser Forstgrenze sind im Laufe der Jahre mehrere Lücken entstanden (s. tabellarische Aufstellung), z.B. zwischen II und VII (4 Steine), VII und XIV (6 Steine), XXVIII und XXXII (3 Steine) und zwischen XLI und XLIX (7 Steine). Die letztgenannte Lücke weist aber fünf kleinere Grenzsteine auf. Sie tragen die Zahlen 41, 42, 43, 45 und 47 und markieren den veränderten Grenzverlauf nach einer späteren Grenzverschiebung im 19. Jahrhundert. Bilder dieser Grenzsteine sind auf einer weiteren Seite zu sehen. Die ursprünglichen Steine 42 bis 48, die an der heutigen Straße “Am Rosengarten” zwischen Sottorf und Alvesen bzw. am Feldrand aufgestellt waren, sind vermutlich abtransportiert bzw. anderweitig verwendet worden.
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